Aktion #liebegewinnt – Segnungsgottesdienst für Paare
Am 10. Mai 19 Uhr in der St.-Nikolaus-Kirche (Herrenstr.) Wolbeck
Sie können den Gottesdienst auch zu Hause im Livestream verfolgen:
Am 22.02.2021 sagte die römische Glaubenskongregation einmal mehr „Nein“ zu Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paare.„Wir segnen nicht die Sünde“ – das ist ein Schlag ins Gesicht für Menschen weltweit, die z.T. ein Leben lang um ihre Art zu lieben ringen und dafür lange genug diskriminiert wurden – auch von der Kirche. Es ist auch ein Schlag ins Gesicht für alle Seeloger:innen und Theologi:innen, die Menschen in entscheidenden Situationen ihres Lebens den Segen Gottes zusagen, den Gott allein schenkt.Am 15.03.2021 haben wir gefragt, wer (weiterhin) bereit ist zum Segnen. Über 2.000 Pastoral- und Gemeindereferent:innen, Priester, Diakone, Ordensleute, haben bereits „Ja“ gesagt. Zur Realität dieser Kirche gehört bislang, dass eine Segensfeier für homosexuelle Paare und für Menschen, die nach einer zerbrochenen Ehe sich neu verlieben, meist heimlich passieren muss. Ein Segen durch die Hintertür jedoch ist beschämend – für die zu Segnenden und für die Kirche.
Daher: Am 10. Mai ist laut ökumenischem Heiligenlexikon einer der Gedenktage des Noah. Er ist in der Bibel der Stammvater aller Geschlechter. Gott sandte ihm den Regenbogen als Zeichen seines Bundes. Der Name Noah bedeutet übersetzt: der Ruhe Bringende, der Tröster.Wir laden zum 10. Mai 2021 ein, mit vielen kreativen Zeichen sichtbar zu machen, wie sehr viele Menschen in der Kirche die bunte Vielfalt der verschiedenen Lebensentwürfe und Liebesgeschichten von Menschen als Bereicherung und Segen empfinden. Und wir laden ein, in zahlreichen Gottesdiensten Gottes Segen für alle Liebenden zu erbitten und ermutigen, an vielen Orten – am besten zeitgleich – um 19 Uhr zu einem Segensgottesdienst einzuladen. Paare, die hieran teilnehmen, sollen den Segen bekommen, den Gott ihnen schenken will – ganz ohne Heimlichkeit.
Initiator:Innen:
- Maria 2.0 Rheinland
- Jens Ehebrecht-Zumsande, Hamburg
- Jörg Hagemann, Münster
- Ursula Hahmann (Zeitfenster Aachen)
- Burkhard Hose, Würzburg
- Stefan Jürgens, Ahaus
- Carsten Leinhäuser, Winnweiler
- Prof. Dr. Hubertus Lutterbach, Osnabrück
- Bernd Mönkebüscher, Hamm
- Armin Nagel, Konstanz
- Christian Olding (Vision von Hoffnung)
- Gertrud Knepper, Bochum-Wattenscheid
- Christoph Simonsen, Citykirche Mönchengladbach
- Dr. Hans-Werner Thönnes, Bochum-Wattenscheid
- Dr. Uwe Gerstenkorn, Bochum-Wattenscheid
- Daniel Schwarzmann, Bochum-Wattenscheid
Regegnbogenflaggen
An unseren Kirchen hängen zur Zeit Regenbogenfahnen. Sie sollen ein Zeichen sein, dass wir mit der weiteren Diskriminierung und Ausgrenzung von Homosexuellen in unserer Kirche nicht einverstanden sind. Bei uns sind Menschen, die für ihre Partnerschaft den Segen Gottes erbitten herzlich Willkommen.
Statement des Pfarreirates:
Mit Entsetzen hören wir vom Verbot der Segnung homosexueller Paare. Unsere Lebenswirklichkeit ist anders. Für uns ist in allen Partnerschaften, wo Menschen sich umeinander sorgen und füreinander da sind, Gott gegenwärtig. Ein Segen seid ihr, Geschöpfe Gottes und herzlich Willkommen in unserer Pfarrei!
Der Vorstand des Pfarreirates St. Nikolaus Münster