Der eingetragene „Verein zur Förderung von Selbsthilfegruppen in Lateinamerika“ – auch kurz Förderverein Lateinamerika genannt – wurde 1992 am Kirchort St. Bernhard gegründet. Der Verein fördert
- das Gesundheitswesen,
- die Ausbildung Jugendlicher,
- die Landwirtschaft und
- Kleinbetriebe.
Die vom Verein unterstützten und geförderten Maßnahmen gelten Projekten, die den Lebensstandart der armen Bevölkerung auf ein menschenwürdiges Maß anheben und die Menschen für die Zukunft hoffen lassen. Konkret werden die einzelnen Vorhaben von den jeweiligen Trägern im Entwicklungsland vorgeschlagen.
‚Hilfe zur Selbsthilfe’ ist der wesentliche Grundsatz des Vereins. Das bedeutet, dass aus den in Deutschland gespendeten Geldern die Baumaterialien und Ingenieurleistungen oder sonstiges Spezialwissen bezahlt werden. Die Menschen vor Ort müssen aber durch Eigenarbeit so viel wie irgend möglich zum Gelingen eines Projektes beitragen. Dadurch soll erreicht werden, dass die Menschen in Peru die Projekte als „ihre Projekte“ ansehen, sie unterhalten und damit langfristig nutzen können.
Das Geld wird überwiegend während der Weihnachtsaktionen „Von Advent bis Dreikönig“ eingeworben. Außerdem wird zu Beginn der Adventszeit ein Basar veranstaltet, bei dem durch den Verkauf gespendeter Waren ein Erlös erzielt wird. Auch die Mitgliedsbeiträge fließen in die Maßnahmen ein; nicht zuletzt fließen dem Verein auch Spenden aus besonderen Anlässen freudiger oder trauriger Art zu. Nicht vergessen werden dürfen die Mittel, die von anderen Institutionen für besonders förderungswürdige Projekte auf Antrag projektgebunden beigesteuert werden: zum Beispiel vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bzw. Kindermissionswerk e. V. (Sternsinger) in Aachen.
Alle Mitglieder des Verein arbeiten ausnahmslos ehrenamtlich.
Projekte von Pater Wacker
Seit vielen Jahren unterstützt am Kirchort St. Bernhard der Verein zur Förderung von Selbsthilfegruppen in Lateinamerika e. V. die Projekte von Pater Dieter Wacker, der in Angelmodde aufgewachsen ist.
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In den armen und ländlichen Gebieten Südamerikas werden ca. 10 % der Kinder mit körperlichen oder geistigen Behinderungen geboren. Diese Kinder werden dann sehr häufig aus der Öffentlichkeit ferngehalten, weil die Familien glauben, dass ein behindertes Kind ein Makel sei. Außerdem können die Eltern im Allgemeinen eine Behandlung nicht bezahlen. Hinzu kommt, dass die Ärzte in den ländlichen Gebieten das oft auch nicht können. Pater Wacker sorgt dafür, dass sie entweder vor Ort von Fachkräften betreut oder aber, wo das nicht möglich ist, in Spezialkliniken in Lima behandelt werden. Daher müssen solche Kinder für die erforderlichen Spezialbehandlungen nach Lima gebracht werden; wegen ihres oft jungen Alters müssen sie in der Regel von einem Elternteil begleitet werden.
Seit 2009 wird so Kindern aus Puquio und Umgebung geholfen. Etwa 10 bis 12 Kinder konnten jedes Jahr in Lima behandelt werden – für mehr steht kein Geld zur Verfügung, Geld, das in Deutschland gespendet werden muss und für das auch in Angelmodde vom Förderverein Lateinamerika geworben wird. Mit diesen Spenden werden die Kosten für die Fahrten und die Behandlung bezahlt.
Nachdem Pater Wacker nach seiner Pensionierung von Puquio nach Santa Eulalia, umgezogen war, erkannte er auch dort einen großen Bedarf in dieser Richtung. 2011 ist es in Gesprächen mit dem Kindermissionswerk e.V. in Aachen gelungen, dass eine Förderung solcher Kinder aus den Sternsingerspenden stattfindet. Konkret heißt das, dass die Sternsingerspenden aus dem Kirchort St. Bernhard über das Kindermissionswerk direkt in dieses Projekt „Apoyémonos – lasst uns helfen“ fließen und das Kindermissionswerk weitere Gelder zur Verfügung stellt. Das Projekt sorgt dafür, dass die Kinder nicht nur in Lima behandelt werden, sondern dass sich nach der Heimkehr wenn nötig noch eine Nachbehandlung anschließt und die Eltern in der weiteren Betreuung der Kinder unterwiesen werden. Im letzten Jahr konnten über 150 Kinder in Lima behandelt werden.
Als ein – zugegebenermaßen sehr extremes – Beispiel sei das folgende genannt. Ein Junge wird mit einer derartig falschen Beinstellung geboren, dass er schon als Säugling nicht richtigliegen kann. Im entsprechenden Alter ist er auch unfähig zu stehen oder gar zu laufen. Sieben Operationen bringen ihn so weit, dass er als Dreijähriger endlich stehen kann. Nach zwei weiteren Operationen kann er dann endlich richtig laufen.
Allen Spendern Bei den vielfältigen Aktionen vom Sternsingen bis zur Aktion „Advent bis Dreikönige“ sei herzlich gedankt. Ihre Hilfe kommt an!
Ansprechpartner
Werner Buchwald
buchwald.wu@t-online.de
Spendenkonto: Volksbank Münster – IBAN: DE67 4016 0050 2715 7400 00, BIC:GENODEM1MSC.