Kirchenmusikalische Andacht am Sonntag, 29. Juni 2025 um 18 Uhr in der St.-Nikolaus-Kirche.

Musica á tre – Konzert für Violine, Posaune und Orgel Eva Barsch – Violine Michael Unger – Posaune Felix Bräuer – Orgel. Die Posaune (in ihrer heutigen Form erstmals in Burgund um 1430 oder 1450 erwähnt) und die Violine (erstmals bekundet um 1500) gehören zu den ältesten voll chromatisch spielbaren Orchesterinstrumenten. Beide wurden zur Zeit ihres Aufkommens viel verwendet, gemeinsam jedoch am ehesten bei doppelchörig besetzten, meist achtstimmigen Kompositionen. Die in diesem Konzert aufgeführten Triosonaten für Violine, Posaune und basso continuo sind daher eine ganz außergewöhnliche Besetzung und selten zu hören. In ihren Anfängen trug die Triosonate auch die Namen „Sonata á tre“ (mitunter auch „á due“) oder „Canzona“ und bildete eine einsätzige und oft mehrteilige Form. Nach der Sammlung Concerti ecclesiastici (1610) von Giovan Paolo Cima entwickelte sich die Triosonate für zwei gleich berechtigte Instrumente und Generalbass neben der Solosonate zur beliebtesten Gattung der Instrumentalmusik. Während in Italien i.d.R. für zwei gleich hohe Instrumente (z.B. zwei Violinen, zwei Zinken) komponiert wurde, wurden in Deutschland und Österreich auch Triosonaten für Instrumente verschiedener Stimmlagen geschrieben, so z.B. für Violine und Posaune. Insofern stellen die italienischen Triosonaten in diesem Programm erst recht eine musikalische Besonderheit dar. Eva Barsch studierte Violine an den Musikhochschulen in Zürich, Lübeck und Klagenfurt und Musikvermittlung und -management an der Musikhochschule Detmold. Als freiberufliche Geigerin und Bratscherin konzertiert sie sowohl solistisch wie auch als Mitglied diverser Orchester und Kammermusikensembles weltweit. Dabei ist ihr die Alte Musik, für die sie diverse Meisterkurse besucht hat, ebenso wichtig wie andere Musikstile. Außerdem arbeitet sie als Musikschulleiterin, Orchester- und Kulturmanagerin und als Texterin und Moderatorin von Konzerten, Konzerteinführungen und Gesprächen. Michael Unger, geboren 1970 in Augsburg, erhielt seine erste musikalische Ausbildung am humanistischen Gymnasium bei St. Stephan. Er studierte Posaune an den Musikhochschulen in Augsburg, Stuttgart, Trossingen sowie an der McGill University in Montreal und erwarb sich durch Preise bei internationalen Wettbewerben, darunter der 1. Preis beim Wettbewerb für Blechbläser-Ensembles in Passau, Anerkennung als herausragender Musiker. Als Solist und Kammermusiker ist er in Deutschland und Europa aktiv, wobei er sich besonders der historischen Posaune widmet. Er ist ein gefragter Musikpädagoge und seit über 20 Jahren Musikschulleiter. Felix Bräuer, geboren 1988, erhielt ersten Klavierunterricht mit sieben Jahren. 2008 – 2013 Studium der Kirchenmusik, Orgel und Cembalo (Alte Musik) in Dresden, u.a. bei Thomas Lennartz, Holger Gehring und Raphael Alpermann. Er ist zunächst Kirchenmusiker, Organist und Komponist in Bautzen (Dom St. Petri), Dresden (Kathedrale) und Panschwitz Kuckau (Zisterzienserinnen-Abtei St. Marienstern). Seit 2017 rege Zusammenarbeit mit der Kath. Kirchengemeinde St. Nikolaus Münster. Derzeit arbeitet er als Kirchenmusiker/Organist in den Gemeinden St. Nikolaus und St. Franziskus Münster. Zudem hat er einen Lehrauftrag für Klavier und Orgel an der Musikschule Wolbeck e.V. inne.
Vergangene Konzerte
Kirchenmusikalische Andacht mit dem Vokalensemble TonArt

„Ubi caritas et amor Deus ibi est – Wo die Güte und die Liebe, da ist Gott“ Unter diesem Motto steht diese kirchenmusikalische Andacht mit dem Vokalensemble TonArt. Moderne und zeitgenössische Ubi-caritas-Vertonungen werden dabei dem frühbarocken Anthem „Sing unto the Lord“ („Singt dem Herrn ein neues Lied“) von Henry Purcell gegenübergestellt. Weitere Chorwerke zum Thema „Glaube, Hoffnung, Liebe“ ergänzen die Andacht. Ausführende sind das Vokalensemble TonArt unter der Leitung von Thorsten Schwarte, zusammen mit Kirchenmusiker Felix Bräuer am Klavier/Orgel sowie Sebastian Pietsch am Cello. Termine: Sonntag, 25.05.2025, 18:00 Uhr, St.-Nikolaus-Kirche, Münster-Wolbeck und Sonntag, 01.06.2025, 17:00 Uhr, St.-Petronilla-Kirche, Münster-Handorf.
Konzert am Sonntag, 23. März 2025 – „Lasset uns mit Jesu ziehen“

In der Barockzeit entstanden neben den großen geistlichen Werken viele verschiedene kleine geistliche Werke kammermusikalischer Besetzung, zum Teil mit obligatem Instrument. Diese Werke wurden im Gottesdienst, häufig in kleineren Kirchen oder zur Andacht im privaten oder häuslichen Rahmen, vorgetragen. Besonders die vokale Kammermusik im ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhundert zeichnet sich durch ihren lyrischen, betrachtenden Charakter aus und steht deutlich unter dem Einfluss der affekthaften italienischen Oper, die sich als musikalische Gattung um 1700 auch im deutschsprachigen Raum durchsetzte. Im Konzert wird ein abwechslungsreiches Programm geboten, in welchem Werke früh- und spätbarocker Komponisten vertreten sind, wie Heinrich Schütz, Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach. Sie waren von der italienischen Musikkultur ihrer Zeit beeinflusst, weswegen auch Werke italienischer Komponisten des 16. und 17. Jahrhunderts erklingen werden. Jana Czekanowski-Frankmar wurde in Bad Saarow-Pieskow geboren und erhielt mit elf Jahren ihren ersten Gesangsunterricht. Sie studierte Gesang an der Universität der Künste Berlin bei Inge Uibel-Fischer und absolvierte dort auch ein kirchenmusikalisches Studium. Regelmäßig singt sie solistisch in verschiedenen Konzerten in Deutschland. Ihr Schwerpunkt ist die Barockmusik und die Liedinterpretation. Seit 2009 ist sie Kirchenmusikerin in der Dietrich Bonhoeffer-Kirchengemeinde in Berlin-Lankwitz. 5 Ludwig Frankmar (*Falun 1960) stammt aus einer schwedischen Kirchenmusikerfamilie. Er studierte bei Guido Vecchi in Malmö und Thomas Demenga in Basel und war mehrere Jahre als Orchestermusiker tätig. Kontakte und die Zusammenarbeit mit Kirchenmusikern führten ihn zur Alten Musik und Historischen Aufführungspraxis. Neben Solokonzerten, zum großen Teil in deutschen Kirchen, arbeitet er mit anderen Barockmusikern zusammen. Er lebt in Berlin.

Erfreue dich Himmel Eine heitere kirchenmusikalische Andacht
Sonntag, 2. März, 18.00 Uhr – St.-Nikolaus-Kirche
Felix Bräuer, Thorsten Schwarte – Orgel; Monika Alberts – Sprecherin Es ist Karnevalszeit! Da darf auch mal fröhliche Musik in der Kirche erklingen und gelacht werden. Gerade jetzt (!), wo so viel grau und hoffnungslos erscheint. „Ich freue mich und bin fröhlich in dir“ heißt es im Psalm 9 und das Buch der Sprüche weiß: „Ein fröhliches Herz tut dem Leibe wohl, aber ein betrübtes Herz lässt das Gebein verdorren“ (Spr 17,22). So gibt es diesmal mit den beiden Kirchenmusikern Thorsten Schwarte und Felix Bräuer eine heitere kirchenmusikalische Andacht mit viel fröhlicher Orgelmusik und dem einen oder anderen Augenzwinkern.