Neujahrsgruß

Foto: Rupert König

Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast (Gen 1,3)

Liebe Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter!
Der Mond und Weihnachten, passt das zusammen?
JA, der Mond von Gott geschaffen!
JA, der Mond ein Fingerzeig Gottes!

JA, denn der Mond ist es, der uns in der wunderschönen Installation in der Überwasserkirche im diesjährigen Cityadvent die Möglichkeit schenkt, den Fingerzeig Gottes im Universum der Menschheitsgeschichte, ja als einen Fingerzeig Gottes auf die Erschaffung der Welt und die Menschwerdung Gottes zu deuten. Bei all den dunklen Krisen, die wir in Gesellschaft, Politik und nicht zuletzt im vergangenen Jahr auch noch einmal massiver in unserer Kirche erleben, will Gott doch etwas Anderes! Der Mond ist aufgegangen heißt es in dem, die Mondinstallation begleitenden Nachtlied von Matthias Claudius. Es geht bei Gott nie um einen Abgesang, sondern um ein Werden. „Der Mond ist aufgegangen“. Bei Gott geht es nicht um den Tod, der siegt, sondern um das Leben, das er will. Bei Gott geht es um kein eingeengtes und überreglementiertes Leben, sondern um buntes, diverses, geschlechtergerechtes und miteinander gestaltetes Leben. Dieses Geheimnis von Weihnacht müssen wir in unserer Kirche und überhaupt in unserer Gesellschaft oft noch lernen! Und dieses Leben wird an Weihnachten in dem kleinen Kind in der Krippe deutlich. Bei allem was ist! Der Mond ist aufgegangen und Gottes Leben wirkt, im Kleinen, in Dir und in Mir, in Uns!
Ich wünsche von Herzen ein frohes und gesundes neues Jahr und eine gesegnete und lebendige Weihnacht, auch im Namen aller Kolleg:innen in Verwaltung, Küsterei, Kirchenmusik und Seelsorge. Jörg Hagemann, Pfr.

Kommentare sind geschlossen.