- Mögen Sie sich kurz beschreiben?
Ich bin 51 Jahre alt, verheiratet und habe einen Sohn 16 Jahre alt und eine Tochter 13 Jahre alt. Aufgewachsen bin ich in der Pfarrei St. Bernhard und habe dort die Pfarrei über die kirchliche Jugendarbeit sowohl in der Gestaltung von offenen Treffs, dem „Jugendfilm“ aber auch in der Jugendliturgie (Jugendkreuzweg, Jugendgottesdienste, etc.) kennengelernt. In der Vorbereitung von Familiengottesdiensten in St. Bernhard und St. Agatha, der Pfarrfestvorbereitung und nicht zuletzt der Arbeit im Pfarreirat konnte ich meinen Spaß an der Organisation und den Austausch über Glaubensinhalte Raum geben.
Für mich war und ist der Raum rund um die Kirchen ein Ort, an dem ich mit Freunden treffen und Glauben erleben kann.
- Was reizt Sie in der Pfarrei St. Nikolaus Münster mit Ihren vier Kirchorten St. Agatha, St. Bernhard, St. Ida und St. Nikolaus in Wolbeck, mitzuarbeiten
Über die vielen Aktivitäten, die es in den Pfarreien gab und gibt, habe ich mein Bedürfnis nach sinnvollem und sinnstiftenden Glaubensleben im Gebet, der Musik, aber auch im gemeinsamen Feiern und in der Begegnung Raum geben dürfen. Ich erlebe aber, dass dieses für einen immer kleiner werdenden Teil der Pfarreimitglieder wichtig zu sein scheint. Hier möchte ich mich zusammen mit weiteren Suchenden auf den Weg machen, wie mit alten aber auch ganz neuen Elemente in der Pfarrei vor Ort der Glauben neu lebendig werden kann.
- In welchem Bereich des Pfarreirates möchten Sie sich schwerpunktmäßig engagieren?
Die Suche nach neuen Wegen, um Menschen wieder besser und vor allen tiefer zu erreichen und die Aufgabe für die Pfarrei St. Nikolaus zu konkretisieren, die wir in der letzten Periode des Pfarreirates im Pastoralplan verabschiedet haben, das sehe ich als einen Schwerpunkt meiner Arbeit in den nächsten vier Jahren.
- Unsere Pfarrei hat ja seit einem Jahr einen sogenannten lokalen Pastoralplan, dieser hat drei griffige Leitwörter zur Grundlage. jetzt – glauben – leben -. Welches Leitwort spricht Sie besonders an und warum?
Der Glaube ist für mich besonders wichtig. Viele Ritualen und Traditionen haben wenig oder gar keine Bedeutung mehr für die Menschen, die mir tagtäglich begegnen. Hier braucht es dringend eine Anpassung an die Anforderungen dessen, was jetzt gebraucht aber auch verstanden wird. Daran möchte ich mich gerne beteiligen.
- Wo sehen Sie unsere Pfarrei in fünf Jahren und wo sehen Sie unsere Pfarrei in fünfzehn Jahren?
Ich würde es gerne als Aufgabe formulieren: Ich wäre sehr froh, wenn wir einen Teil des Gemeinschaftsgefühls der Pfarrei, die wir in den Beschränkungen der Pandemie und den innerkirchlichen Krisen verloren haben, in den nächsten fünf Jahren wieder erlangen oder neu erlangen würden.
Noch 10 Jahre weiter gedacht, werden wir uns sicherlich Gedanken gemacht haben müssen, welche Aufgaben die Ressourcen, Räume und Mitarbeiter in einer stark geschrumpften Kirche konkret haben sollen, um unserem christlichen Auftrag gerecht zu werden.