Sabine Füllenkemper

Dipl.Ing. Architektur im Schwerpunkt Städtebau

  1. Mögen Sie sich kurz beschreiben?

Ich bin vor 23 Jahren als evangelische Christin, der Liebe wegen, nach Münster gekommen. In unserer ökumenischen Ehe wurde unser Sohn noch evangelisch getauft und konvertierte bei der katholischen Taufe unserer Tochter. Ich hatte meine Glaubensheimat in der Pfarrei St. Bernhard gefunden und habe vor zwei Jahren in der fusionierten Pfarrei St. Nikolaus meine Konversion gefeiert. Dieser Schritt war wohlüberlegt und eine logische Folge unseres Familienlebens in der katholischen Pfarrei. Gerade auch weil die Zeiten für die Institution katholische Kirche schwierig sind, bin ich aus voller Überzeugung für ihre Botschaft, der Liebe Gottes zu den Menschen, katholische Christin geworden.

 

  1. Was reizt Sie in der Pfarrei St. Nikolaus Münster mit Ihren vier Kirchorten St. Agatha, St. Bernhard, St. Ida und St. Nikolaus in Wolbeck, mitzuarbeiten?

In einer Gesellschaft, in der sich immer mehr Menschen herausziehen, am Rande stehen und gerne auch mal „nur meckern“, möchte ich lieber von innen heraus mitwirken und gestalten. Unsere Pfarrei ist auf einem sehr guten Weg, mit vielen Angeboten, die jeden in seiner Lebenswirklichkeit abholen können. Aber um das auch in Zukunft leisten zu können, müssen wir als Gemeindemitglieder auch Mittun und uns engagieren.

 

  1. In welchem Bereich des Kirchenvorstandes möchten Sie sich schwerpunktmäßig engagieren?

Aufgrund meiner beruflichen Ausbildung bringe ich die meiste Kompetenz im Themenbereich Bau mit. Mit der nötigen fachlichen Einarbeitung ist aber auch ein anderer Einsatz möglich und da sinnvoll, wo ich mit meiner Tatkraft helfen kann.

 

  1. Unsere Pfarrei hat ja seit einem Jahr einen sogenannten lokalen Pastoralplan, dieser hat drei griffige Leitwörter zur Grundlage. jetzt – glauben – leben –  Welches Leitwort spricht Sie besonders an und warum?

Ich habe diese Leitwörter für mich nie getrennt gesehen, sondern als Einheit verstanden. Insofern möchte ich keines in seiner Bedeutung besonders hervorheben. Jetzt Glauben leben hat auch eine Art Sendungsbewusstsein. Ich selbst hole mir aus meinem Glauben die Kraft immer wieder neu auf Menschen zuzugehen und daran zu glauben, dass wir die Krisen unserer Zeit bewältigen können. Wir müssen unseren Glauben nicht alleine Leben, sondern können uns als Gemeinde zusammenfinden, um die Botschaft Christi immer besser zu verstehen und leben zu lernen. Damit wir dann in unseren unterschiedlichsten Lebensrealitäten positiv wirken können.

 

  1. Wo sehen Sie unsere Pfarrei in fünf Jahren und wo sehen Sie unsere Pfarrei in fünfzehn Jahren?

Solche Vorstellungen sind nach Erfahrungen der Pandemie schwer zu formulieren. Wie hat sich unsere Pfarrei allein in den letzten 17 Monaten verändert und welche Auswirkungen werden die Überlegungen zu den Pastoralen Räume auf unserer Pfarrei haben?

Eins ist aber sicher, die Botschaft Christi wird immer lebendig und in unserer Pfarrei in den verschiedensten Gruppen und Begegnungsformen erlebbar sein. Unser Bemühen, die Schöpfung für die zukünftigen Generationen lebenswert zu erhalten, wird noch große Kraftanstrengungen und Überzeugungsarbeit bedeuten. Wir werden uns in Zukunft als Gemeindemitglieder immer mehr jeder sich selber einbringen müssen, um als Gemeinschaft mit den Hauptamtlichen wirken zu können. Damit Menschen in ihrem Glauben und mit ihren verschiedensten Lebensumständen in unserer Pfarrei eine Heimat finden können.